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Tötungsstationen in Rumänien

Bis 2007 war es in Rumänien legal streunende Hunde einzufangen und zu töten, obwohl es ein seit 2001 bestehendes Tierschutzgesetz gab. Als Rumänien in die EU ( 2007 ) eintrat, durften gesunde Tiere nicht mehr getötet werden und auch Tierquälerei wurde unter Strafe gestellt.

Dennoch wurde kein Gesetzesentwurf zu Kastrationsmaßnahmen entwickelt, um die ständig wachsende Anzahl der Straßenhunde unter Kontrolle zu bringen.

Am 2. September 2013 werden der vierjährige Ionut Anghel und sein sechsjähriger Bruder beim Spielen von einer Gruppe Hunde angefallen, Ionut stirbt an den Verletzungen. Die Politik sieht ihre Chance und die Presse spielt ihr in die Hände: Die Straßenhunde werden für die tödliche Attacke verantwortlich gemacht. Nachprüfungen und Recherchen von Tierschützern und Tierrechtlern machen jedoch schnell deutlich: Die beiden Brüder wurden von Wachhunden auf einem Firmengelände angefallen und nicht wie behauptet von Straßenhunden.
Trotzdem: Der Sündenbock ist gefunden, die Medien schüren Panik, die Menschen sind aufgebracht, das rumänische Parlament erlässt erneut das “Tötungsgesetz”. Ende 2013 wurde nach diesem tödlichen Beißvorfall, der bewusst und fälschlicherweise Straßenhunden in die Schuhe geschoben wurde, in Rumänien per Eilverfahren ein Gesetz durchgedrückt, dass es wieder erlaubte, Straßenhunde einzufangen, in Tötungsstationen unterzubringen und anschließend zu töten.

Überall in Rumänien wurde der Bestand an Hundefängern massiv aufgestockt. Anfang des Jahres 2014 ist die Jagd in Rumänien eröffnet, selbst kastrierte und markierte Hunde werden gefangen und getötet. Unter dem Vorwand der Sicherheit der Bevölkerung werden Hunde brutal eingefangen und teilweise sogar ihren Besitzern entrissen, um allein für das Einfangen eine Kopfgeldprämie pro Hund zu erhalten – bei einem monatlichen Durchschnittsgehalt von rund 300 Euro ein lukratives Geschäft aufgrund der Anzahl der Hunde auf den Straßen. Für das Einfangen von Straßenhunden gibt es eine Prämie von 50 Euro; so entwickelte sich bis heute für die Hundefänger ein lohnender Nebenverdienst, was dazu führt, dass oft nicht nur Streuner, sondern auch Besitzerhunde aus Gärten oder Höfen weggefangen werden und in einem Public Shelter landen, wo sie, wenn sie nicht abgeholt werden, meist nach 2 Wochen getötet werden. Diese Besitzerhunde sind eine leichte Beute, da sie oft zutraulich und nicht misstrauisch sind.

Mehrere zehntausend Straßenhunde mussten bereits brutal ihr Leben lassen. Es werden vorrangig die lieben und ungefährlichen Streuner gefangen und die “Problemhunde“ ganz bewusst auf der Straße gelassen, um weiterhin Panik zu schüren und eine Rechtfertigung für das eigene Handeln zu haben.

Seitdem hat sich in Rumänien ein grausamer Wirtschaftszweig entwickelt, Steuergelder fließen an die Betreiber und Tierärzte der öffentlichen Tierheime, für medizinische Betreuung, die Verwahrung und Versorgung und auch am Ende eines Hundelebens an die « Entsorger » der Tierkadaver.
Durch die weit verbreitete Korruption landet dieses eigentlich für die Versorgung der Tiere bestimmte Geld in den Taschen von skrupellosen Menschen. Meist bekommen die Tiere in den Sheltern nicht ausreichend Nahrung oder Wasser, liegen in ihren Exkrementen, erhalten keine medizinische Hilfe bei Verletzungen, nach dem Motto « die müssen ja sowieso sterben « .

Seit Ende Juni 2014 dürfen die Hunde zwar nicht mehr offiziell getötet werden, in vielen Sheltern geschieht dies jedoch weiterhin. In anderen werden die Hunde meist einfach ihrem Schicksal überlassen – unter mangelnder Versorgung und hygienisch katastrophalen Bedingungen vegetieren sie bis zu ihrem Tod in den Zwingern dahin. Das Personal ist meist unterbezahlt, schlecht ausgebildet und äußerst brutal.

Selbst das Sterben nach diesen 14 Tagen schrecklicher Unterbringung ist grausam, denn die Hunde werden nicht sanft eingeschläfert oder narkotisiert, Ihnen wird ein schmerzhaftes Mittel (meist nicht fachkundig) direkt ins Herz oder die Lunge gespritzt und sie quälen sich lange bis der Tod sie erlöst. In manchen Sheltern werden sie erschlagen oder ihnen wird, um Geld zu sparen, Frostschutzmittel gespritzt, was zu einem qualvollen Tod führt.

Zahlreiche internationale Tierschutzorganisationen und Tierschützer vor Ort kämpfen seit Jahren gegen die Tötungen und die Zustände in den Public Sheltern an, sie suchen Gespräche mit Bürgermeistern, mit den Gemeinden und Städten, klären auf, bieten Kastrationskampagnen an. Es zeigen sich kleine Erfolge, aber es werden wohl noch Jahrzehnte vergehen bis das Elend der Straßenhunde ein Ende hat.

Nachhaltige Lösungsansätze: Kastrieren, nicht töten!

Um weiterhin an Lösungen für die Hunde im Shelter arbeiten zu können, müssen wir die Streunerproblematik welche vom Menschen geschaffen wurde im Sinne der Tiere wieder in den Griff bekommen. Streuner leben kein Leben in Freiheit, sondern verbringen jeden Tag mit Angst, Hunger, Krankheiten und Erschöpfung. Um weiteres Tierleid zu verhindern, dürfen Tötungsmaßnahmen nicht die Lösung sein. Die einzig nachhaltige Lösung bieten stetige Kastrationsaktionen. Nur so kann auf Dauer und in der Zukunft gewährleistet werden, dass nach und nach die Tiere gesünder und friedlicher auf der Straße leben und keine weiteren Nachkommen entstehen. Studien beweisen längst, dass nur Kastration auf lange Sicht die Population eindämmen kann, Tötungsaktionen haben hingegen keinen erkennbaren Rückgang gebracht. Die brutale Tötung von Straßenhunden in Rumänien ist ein Skandal und der absolut falsche Weg.

Aufklärung und Bildung der Tierhalter vor Ort durch unsere Tierschützer bringt einen zusätzlichen Erfolg. Die Warteliste ist lang für eine kostenfreie Kastration von Hunden mit Besitzern. Die Menschen danken unseren Tierärzten von Herzen und sind glücklich das keine neuen Welpen mehr geboren werden, weil sie nicht wissen was sie mit ihnen machen sollen, geschweige denn wie sie diese Hunde ernähren sollen. Die finanziellen Mittel um ihren Hund selbst kastrieren zu lassen haben die meisten Menschen dort nicht. Das monatliche Durchschnittseinkommen in liegt bei knapp 300 Euro – eine Kastration liegt schon bei ca. 30 Euro. Die Lebenshaltungskosten sind gemessen an dem Einkommen sehr hoch.

Kastration ist Tierschutz!

Wir wollen das Töten beenden! Aber es sind einfach zu viele, um sie alle aus dieser Hölle retten zu können. Mit jedem geborenen Welpen steigt das Leid der Hunde weiter an. Es gibt nur eine Lösung, dieses Leid nachhaltig zu verringern: Kastration. Denn sie rettet Leben!

Willst du uns auf dem Weg begleiten und mit uns für eine bessere Zukunft der Tiere kämpfen?

Was kostet eine Kastration?
25€ Kastration für einen Hund im Zuge der Kampagne

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