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Das richtige Sichern von Hunden aus dem Ausland

Hunde aus dem Ausland aufzunehmen ist immer ein klein wenig so, als würde man ein Überraschungsei öffnen. Grundsätzlich weiß man, was einen erwartet, aber was wirklich in ihm schlummert, und vor allem, welche Ängste er vielleicht mitbringt, das kann man nie genau wissen.

Der Hund kann noch so freundlich und zutraulich sein – er wird in Situationen kommen, die er noch nicht kennt, und da ist diese Sicherung essentiell. Jemand lässt die Rollläden runter krachen, eine Mülltonne fällt um. Ein Schuss/Knall in der Ferne…

Unterschätzt solche Eventualitäten bitte nicht und nehmt die Handschlaufe der Leine dafür, für was sie gedacht ist: Schlaufe fest ums Handgelenk, so dass auch ein überraschter Ruck an der Leine nicht dazu führen kann, dass sie einem aus der Hand fällt. Niemals einfach die Leine nur zwischen den Fingern halten! Noch besser: Leine am eigenen Körper sichern, entweder am Gürtel mit einklinken oder zweite Länge schräg über die Schultern umhängen wie eine Handtasche und die andere Leine daran einhängen. So hat man den Hund übrigens auch noch an der Leine, wenn man selbst mal stolpern und stürzen sollte.

So nicht:

Sondern so:

Wir stellen das Sicherheitsgeschirr

Wenn ihr einen Hund über unseren Verein adoptiert, bekommt ihr ein Sicherheitsgeschirr in der passenden Größe gegen eine Kaution in Höhe von 30 € dazu. Dieses kann uns zurückgeschickt werden, sobald der Hund in seiner neuen Umgebung sicher genug geworden ist. Wenn ihr noch mehr Hunde habt, kann man diese Geschirre auch online bestellen oder im Zoofachgeschäft kaufen. Wir empfehlen die Geschirre von Hunter.

Was ist der Unterschied zwischen einem „normalen“ Geschirr und einem Sicherheitsgeschirr?

Ein Sicherheitsgeschirr hat einen zusätzlichen Riemen/Gurt am Bauch. Es besteht also aus drei Riemen. Der Hund kann sich deshalb nicht aus dem Geschirr winden.

Warum reicht ein normales Geschirr oder ein Halsband nicht aus?

Ein Hund kann sich, wenn er das möchte oder muss (aus Panik), aus einem Halsband oder einem normalen Geschirr (zwei Riemen) rauswinden. Manchmal reicht dafür ein in die Leine lehnen, zurückgehen und den Kopf senken.

Zur Verdeutlichung, warum ein Gurt HINTER den Rippen an der dünnsten Stelle des Hundes so wichtig ist:

Genau so passiert es, dass ein normales Geschirr ausgezogen wird. Und zwar passiert das schon, wenn der Hund bockt und ihr ihn weiter zieht oder er von sich aus den Rückwärtsgang einlegt. Also nicht nur bei ängstlichen Hunden, sondern auch bei zutraulichen/freundlichen kann das jederzeit passieren.

Falls Ihr einen Garten habt

Die erste Zeit bitte den Neuankömmling auch nur mit Schleppleine in den Garten lassen. Es gibt Hunde, die haben eine 2 Meter hohe Mauer überwunden (manche Hunde können 2 Meter aus dem Stand springen!) oder sich unbemerkt unter einem Zaun durchgegraben.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass NIEMAND das Verhalten eines Hundes in JEDER Situation voraussagen kann. Auch nicht der beste Hundetrainer. Deswegen unbedingt von der Einstellung „ich hatte schon immer Hunde“ oder „ich bin erfahrene Pflegestelle“ verabschieden und den Hund für sehr lange Zeit sehr gut sichern wie oben beschrieben. Nur dann spielt Ihr nicht mit seinem Leben. Ein aktiver Hund, der sich gerne austobt im Spiel mit Artgenossen, kann das auch prima gefahrlos an einer langen Schleppleine. Die sollte man sowieso haben und nutzen, um die Abrufbarkeit zu trainieren, bevor der Hund überhaupt das erste Mal (nach ein paar Monaten!) abgeleint wird.

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Hundeherzen e.V.

Spendenkonto
Frankfurter Volksbank
IBAN: DE97 5019 0000 6003 5042 45
BIC: FFVBDEFF

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